Gerberbach und Elde

Die Elde

ist der längste Fluss in Mecklenburgs verbindet das Gebiet um die Müritz mit der Elbe und  durchfließt in ihrem Oberlauf mehrere große Seen. Der letzte ist der Plauer See, ab dem der Fluss staugeregelt ist, 49 Meter Höhenunterschied werden  mit 17 Schleusen überwunden. 180 km der Elde vom Südrand der Müritz bis zur Elbe bei Dömitz sind schiffbar als Müritz-Elde-Wasserstraße.
Die Elde wird im Mecklenburgischen Urkundenbuch 786 bei der  Stiftung des Bistums Verden durch Karl den Großen erwähnt,  946 stellte Otto I. dem Bistum Havelberg einen Stiftungsbrief aus, in dem dessen Nordgrenze entlang der Elde bis zu deren Mündung in die Elbe festgelegt wurde. Heinrich der Löwe nannte 1163 als Grenze des Bistums Ratzeburg die Elde bis zu ihrer Mündung. Nachdem Lübeck 1398 Anschluss an die Elbe erhalten hatte, geriet das auf Salzhandel spezialisierte Wismar ins Hintertreffen. Einen Schiffsverkehr über die Elde einzurichten, hatten schon die mecklenburgischen Herzöge Magnus II. und Balthasar versucht. Aber weder die Herzöge noch die Stadt Wismar sahen sich in der Lage, das Projekt zu finanzieren, ein weiteres Problem waren die fehlenden Nutzungsrechte für ein kurzes Eldeteilstück auf brandenburgischem Gebiet. Das Projekt fand erst unter Herzog Albrecht VII. 1531 wieder Erwähnung. Dieser hatte Prinzessin Anna, eine Tochter des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg, geheiratet .Aber die diplomatischen Beziehungen blieben heikel, eine Alternative war der Bau einer direkten Wasserverbindung von Eldena nach Dömitz auf mecklenburgischem Gebiet. 1568 wurde mit den Arbeiten bei Dömitz begonnen und zur Finanzierung wurde landesweit eine Steuer erhoben, von der nur die Ritterschaft ausgenommen war. Bereits im November stellte der Wallmeister Jost Spangenberg ein baldiges Ende der Arbeiten in Aussicht, aber als Johann Georg 1571  Kurfürst von Brandenburg wurde ließ er  vier Schleusen und Teile des Grabens durch zerstören und die Kanalarbeiter bedrohen. Kurfürst August von Sachsen griff schlichtend in den Streit ein. Am 11. August 1572 erreichte das erste Schiff auf dem Kanal Dömitz, nach einigen Vergrößerungen der Schleusen wurde schließlich am 15. März 1575 den Städten Magdeburg und Hamburg vermeldet, dass die Neue Fahrt in beiden Richtungen schiffbar sei. Die seit 1480 geplante schiffbare Verbindung vom Schweriner See nach Wismar, der Wallensteingraben, wurde nie fertiggestellt. Geblieben ist davon ein nicht schiffbarer Wasserlauf, der durch eine reizvolle Endmoränenlandschaft fließt und nicht künstlich aussieht und mit vielen Lachsfischen auch Angler anzieht.